G l o s s a r    

Dræng besonders in der Verbindung „ein (sehr) wohlgebürtiger Dræng“ als rühmende Bezeichnung für (junge) Männer, möglicherweise ein fester Terminus für eine bestimmte Charge im Gefolge des Königs oder des Häuptlings (vgl. Thegn). 
Futhark das Runenalphabet wird nach dem Lautwert der ersten sechs Zeichen so genannt. Es gab ein älteres Futhark aus 24 Zeichen (Verwendung ca. 200-750) und ein jüngeres Futhark  aus 16 Zeichen (Verwendung ca. 800 - Mittelalter) bestehend.
Gothi (Goden) bezeichnet eigentlich einen Priester. Aus der Inschrift des Steins von Glavendrup geht indessen hervor, dass der ‘Gothi’ in Dänemark - wie auf Island - mit der priesterlichen Würde auch ein weltliches Amt verband (vgl. Thul)
Kumbl Die Grundbedeutung ist „Zeichen, Mal“; in den isländischen Sagas „Grabhügel“. In den dänischen Runeninschriften steht das Wort fast ausnahmslos im Plural, und es ist anzunehmen, dass der Plural „diese Male“ ein Denkmal bezeichnete, das aus mehreren Steinen errichtete bestand. In dem isolierten „diese kumbl“ wird mit dem „kumbl“ der Runenstein gemeint sein; ob das auch in der alten Formel „gebrauche das kumbl“ der Fall ist, oder ob das Wort hier die Bedeutung „Grabhügel“ angenommen hat, lässt sich nicht entscheiden.
Mag männlicher Verwandter durch Heirat (Stiefvater, Schwager oder Schwiegersohn)
Rune Schriftzeichen, einer von Germanen benutzten Schrift. Insgesamt gibt es ca. 5000 Runendenkmäler, davon ca. 3000 in Schweden, ca. 1100 in Norwegen und ca. 700 in Dänemark. Der Rest findet sich hauptsächlich in Großbritannien und Deutschland. Das Wort Rune kommt heute noch in den Wörtern Geraune, Sigrun, Gudrun usw. vor. 
Ræte (Ræti) in Verwünschungsformeln auftretendes, stark herabsetzendes Wort, dessen Bedeutung unsicher ist
Thegn vielleicht ein fester Terminus für einen gewissen Rang im Gefolge des Königs oder des Häuptlings; häufig in der Verbindung „ein (sehr) wohlgebürtiger Thegn (vgl. Dræng“)
Thul das Wort bezeichnet eine gewisse Würde, aber die nähere Bestimmung derselben bleibt hypothetisch. Es ist möglich, dass der ‘Thul’ eine religiöse, magische Funktion mit einem weltlichen Amt vereinigte (vgl. ‘Gothi’)