Dalbyover
Listennummer : DR 125 / DK MJy 46
Navidaten: 56.61975 10.19516 oder: Tinghøjvej 8A, 8970 Havndal |
Transliteration: tufi : kitu : sun : sati : ... | ...i : filaka : sin : | fustra : þurknus
Der Runenstein wurde 1882 vom Museumsinspektor E. Sehested aus Trudsholm an der östlichen Innenseite der Kirchhofeinfriedung von Dalbyover entdeckt. Er wurde daraufhin herausgenommen und erst jetzt sah man, dass ein größeres Stück von der Steinspitze abgebrochen war. Hierdurch fehlt ein Teil der Inschrift. Unten ist ebenfalls etwas vom Stein abgeschlagen. Er befindet sich heute im Waffenhaus der Kirche von Dalbyover, wo er teilweise im Fußboden eingelassen, aufgestellt wurde. Die Runenzeichen wurden mit roter Farbe hervorgehoben.
Laut DR hat sich die erste
schriftliche Nachricht, ein Brief von Justizrat Hvass an das Nationalmuseum über die Entdeckung, vom
19.05.1882 im Nationalarchiv erhalten. E. Sehested schickte seinerseits am
21.05.1882 einen Fundbericht mit einer Skizze nach Kopenhagen. Außerdem wurde
noch von
(Karl Nicolay) Henry
Petersen
(*20.03.1849 - †21.09.1896,
dänischer Archäologe,
1879 im Nationalmuseum angestellt, ab 1892 als Leiter der Mittelalterabteilung)
Magnus Petersen zeichnete den Stein im Jahr 1882. Erst im Jahre 1989 wurde der Stein gedreht und im Erdboden eingelassen. Dies geschah wohl auf Initiative der Runologin Marie Stoklund vom Nationalmuseum.
Die Inschrift verläuft in drei senkrechten Runenbändern. Sie beginnt in dem linken Band von unten nach oben, wird in dem rechten Band von oben nach unten fortgesetzt und endet im mittleren Band von unten nach oben gelesen. Sie wird von den Runologen in die Zeit von 970 - 1020 datiert.
Auf meiner Tour am 26.08.2016 konnte ich auch die Dalbyover Kirche offen antreffen und diese Fotos fertigen:
In
dem Runenwerk von
Ludv. F. A. Wimmer
(*07.02.1839 - †29.04.1920, Philologe und Runenforscher)
Wimmer
Der dänische Runologe Erik Moltke hat diese sw Aufnahmen am 31.07.1930 gefertigt.
Quelle: Digitale Sammlung des Nationalmuseums in Kopenhagen - Lizenz: CC-BY-SA
Die dänische Runologin Marie Stoklund hat dieses Foto im Jahr 1989 aufgenommen.
Quelle: Digitale Sammlung des Nationalmuseums in Kopenhagen - Lizenz: CC-BY-SA
Im Vorfeld zu dem 2016 erschienenen Buch von Lisbeth M. Imer (*1973, Runologin am Nationalmuseum Kopenhagen) "Danmarks Runesten - en fortælling" reiste sie mit dem Fotografen Roberto Fortuna zur Bestandsaufnahme durch die Lande. Dieser hat die Runensteine mit Schräglicht aufgenommen und darüber wirklich herausragende Fotos erzielt. Diese Fotografien stammen vom 22. März 2012.
Quelle: Digitale Sammlung des Nationalmuseums in Kopenhagen - Lizenz: CC-BY-SA
Den Eintrag zu diesem Runenstein aus der dänischen Runen Datenbank im Internet kann man hier abrufen.
Die Informationen in "Fund og Fortidsminder" zu dem Runenstein finden sich hier. Darin ist inzwischen dieser Zustandsbericht des Steinrestaurators Leif Vognsen aus dem Jahr 2018 eingebettet.
Über diesen Link finden sich zu dem Runenstein Informationen des Forschungsprojektes "Runes" der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.